Skiliftgespräche – Warum nicht zu kommunizieren wirklich unmöglich ist

Die meisten von ihnen kennen die folgende Skilift-Situation: Man stellt sich schön hinten bei der Schlange an, arbeitet sich Stück für Stück nach vorne, beim Drehkreuz kommt es eventuell zu einem kurzzeitigen Engpass bevor man sich schliesslich für den Skilift einreiht und anbügelt. Klingt einfach und problemlos, oder doch nicht?

«Grüezi, schöns Wätter hüt hmmm?», fragt mich mein Skiliftbügel-Nachbar und lächelt mich an. Freundlich lächle ich zurück und bejahe diese Frage mit Blick zum stahlblauen Himmel. «Und de Schnee isch au schön, he?» Schmunzelnd lasse ich mich auf eine kurze Diskussion zur Schönheit des Schnees ein und beantworte auch die Folgefragen brav. Die Situation wiederholt sich so oder ähnlich bei mindestens jeder zweiten Skiliftfahrt, obwohl ich doch einfach so gerne in Gedanken versunken die Berglandschaft geniessen würde.

«Man kann nicht nicht kommunizieren», erkannte schon Paul Watzlawick. Ist mein zwar anständiges «Grüezi» zu Beginn der Liftfahrt in Kombination mit dem anschliessend gedankenversunkenen Blick in die Berge zu wenig «nicht kommuniziert»? Oder ist diese für mich angenehme Stille am Skilift für zu viele Menschen wirklich so unangenehm?

Was es auch ist, irgendwie habe ich mich daran gewöhnt und amüsiere mich inzwischen darüber. Es wird mir in solchen Situationen einfach immer wieder deutlich vor Augen geführt, dass auch mal nichts zu sagen eine gute Option sein kann. Im übertragenen Sinn ist diese Beobachtung auch für die neuen Medien anwendbar. Wenn wir nicht an jedem Tag auf Social Media Beiträge posten, dann sind dies keinesfalls verlorene Tage. Im Gegenteil, diese Tage verleihen gezielten Posts an anderen Tagen mehr Gewicht, Klarheit und Aufmerksamkeit. Gerne unterstützen und beraten wir Sie bei Konzept, Planung und der finalen Content-Erstellung.