Jeder einfach für sich. Jeder für sich allein.

Früher Morgen am Bahnhof Schwyz. Es ist noch dunkel und zudem ist es heute bitterkalt. Warm eingepackt stehen die Pendler auf dem Perron, so dass teilweise nur noch eine rote Nasenspitze hervorschaut. Jeder hat seinen Blick aufs Handy, sein «20 Minuten» oder einfach leer aufs Gleis gerichtet. Kein Blickkontakt. Kein Kopfnicken an jene Leute gerichtet, die man täglich sieht. Jeder ist einfach für sich. Jeder für sich allein.

Die alltägliche Situation stimmt mich nachdenklich. Liegt es an der Tageszeit, an der Kälte oder an der Dunkelheit jetzt im Winter? Der Zug hält. Jeder will der Erste sein, um sich möglichst ein Viererabteil für sich allein zu sichern. Ratternd fährt der Zug weiter. Die Blicke haften auf den Handydisplays, Kopfhörer sorgen für eine zusätzliche akustische Grenze zu allem ausserhalb der eigenen (Online)-Welt. Jeder ist einfach für sich. Jeder für sich allein.

Zürich HB, Endstation. Viele Blicke sind immer noch aufs Handy gerichtet, ohne Mimik, ohne sichtbare Emotionen. Jeder ist einfach für sich. Jeder für sich allein.

Über meine Beobachtungen nachdenkend entwischt mir auf dem Bahnsteig ein amüsiertes Lächeln. Ein entgegenkommender Herr schnappt dieses auf, lächelt zurück und läuft nun ebenfalls amüsiert weiter. Und wer wird sein Lächeln erwidern? Ich hoffe die Kettenreaktion setzt sich fort. Die Schuldigen sind weder die Kälte, noch der Winter, noch unser uns ständig begleitendes Handy. Was zählt ist unsere Einstellung, unsere Offenheit, der Blick über unsere eigene kleine (Online)-Welt hinaus und der klare, bewusste Umgang mit den Möglichkeiten neuer Medien. Gerne unterstütze ich Sie bei Konzept und Positionierung Ihrer Unternehmung und dem bewussten Umgang Ihrer Mitarbeitenden mit Social Media.