Am Ende kommt alles gut: ausser bei Text, bei schlechtem Text!

Sie kennen es bestimmt noch von ihrer Schulzeit. Irgendetwas passte bei der Prüfung oder beim Aufsatz nicht, man hat durchgestrichen, verbessert, verschlimmbessert. Wenn der Wurm drin war, dann war er eben wirklich drin.

In meiner Arbeit sehe ich oft, dass Firmen das Potential und die Notwendigkeit zur Veränderung erkennen, doch der Raum zur Veränderung ist sehr begrenzt. Oftmals wurde schon viel in Webdesign, Text und Bild investiert, ganz zufrieden ist man aber trotzdem nicht. Diese «sunk costs» (versunkene Kosten), die so oder so schon angefallen sind, sollten aber bei der Entscheidung wie und was verändert werden darf, keinesfalls mit einbezogen werden.

Ist das Layout bzw. das Webdesign gut, dann reicht es oftmals, mit neuen Bildern und spannendem Text eine Webseite aufzufrischen. Wurde aber auch schon beim Text mit Textern und Lektoren viel Geld «verbraten», so gilt mein Auftrag meist den kleinen Verbesserungen. Dabei optimiere ich Satzstellungen und verbessere Grammatik- und Rechtschreibefehler. Und der Mehrwert für die Firma? Genau, eine korrektere Webseite. Und der Mehrwert für den Kunden? Dieser merkt zumeist fast gar nichts.

Und das Fazit: Für Veränderung braucht es immer Mut. Ist der Entscheid zur Veränderung aber gefallen, dann ist manchmal mehr als nur Symptombekämpfung notwendig. Ist man mit dem Text nicht zufrieden, dann braucht es neuen Text, neue Inhalte, spannende Stories und Blickfänge. Meine Erfahrung zeigt, ein schlechter Text wird leider auch mit Änderungen und Verbesserungen nie zu einem wirklich guten und packenden Text. Manchmal müssen halt einige Mauern erst eingerissen werden, um an ihrer Stelle Neues und Gutes zu bauen.