November – Ist das Jahr schon gelaufen?!

November! Kaum zu glauben! Wohin ist denn bitteschön das restliche Jahr hin verschwunden?! Eventuell geht es Ihnen genauso wie mir und Sie überlegen sich, was noch alles im alten Jahr erledigt werden muss, und was wir getrost aufs Neue schieben können.

Ich bin ganz klar der Meinung, dass jederzeit der richtige Zeitpunkt um wichtige Sachen anzupacken sein kann. Es geht oft weniger um das Wann, sondern vielmehr um das eigentliche Tun. Wollten Sie sich schon länger privat oder beruflich verändern, dann ist genau jetzt ein möglicher Zeitpunkt, das auch zu tun. Den «richtigen Zeitpunkt» zu finden ist meistens nicht einfach, und dieser kann oft auch erst im Nachhinein beurteilt werden. Grundsätzlich, was ist schon richtig und falsch?!

Bevor wir hier zu philosophisch werden zurück zum eigentlichen Thema. Es ist schon November, höchste Zeit aufzuräumen, Dinge zu Ende zu bringen und Neues endlich anzupacken. Wollten Sie schon lange ihr Wohnzimmer umstellen? Tun Sie es jetzt und haben Sie jetzt in der kalten Jahreszeit wo Sie auch öfters drinnen sind Freude daran. Wollten Sie schon lange einmal Boxen ausprobieren? Warum nicht jetzt mit einem Fitnessboxing-kurs anfangen? Im Januar sind die Kursräume ja eh überfüllt und der Leiter kann ihnen nicht mehr die gleiche Aufmerksamkeit schenken. Oder wollten Sie der Wahrnehmung Ihrer Unternehmung schon lange einen frischen Kick verpassen? Dann ist genau jetzt die Zeit alte Muster loszulassen, neue Pfade zu beschreiten und vielleicht schon im neuen Jahr mit einem aktuellen und kreativen Auftritt Ihre Kundschaft zu begeistern. Wir unterstützen Sie gerne dabei!

Zeitumstellung: übers Hinterherhinken verpasster Chancen

Letzten Sonntag war es mal wieder soweit: Zeitumstellung. Jene im Herbst mag ich aber; da kann ich länger schlafen und habe trotzdem noch etwas vom Tag. Die einen finden die Umstellung gut, die anderen weniger, aber um diese Debatte soll es hier nicht gehen.

Vielmehr zeigt uns die Zeitumstellung bildlich gesprochen, dass wir von Zeit zu Zeit immer wieder irgendetwas hinterherhinken, das wir unverschuldet so gar nicht einholen können. Kennen Sie beispielsweise das Gefühl einer verpassten Chance? Egal wie wir uns im Nachhinein noch bemühen, meist ist der Zug dann schon abgefahren, ohne uns.

Es wurmt uns und wir wenden eventuell gar zu viel Energie auf, diese verpasste Möglichkeit irgendwie doch noch wahrzunehmen. So mehr wir uns bemühen, desto weniger klappt es. Wenn wir das Ganze dann irgendwann langsam vergessen haben, dann «zack», stehen wir ev. ganz unverschuldet vor der nächsten Chance, bzw. der nächsten Zeitumstellung.

Lange Rede kurzer Sinn, entweder sollten wir eine Chance packen oder beruhigt sein lassen. Entweder gönnen Sie sich eine neue Webseite, neue Texte, neue Bilder oder einen aufregenden Social Media Auftritt, oder sie entscheiden sich dagegen und konzentrieren ihre Kräfte auf andere wichtige Dinge. Gerne unterstützen wir Sie bei der Entscheidungsfindung, damit Sie die richtigen Entscheidungen treffen und die weniger passenden Möglichkeiten beruhigt liegen lassen können.

Winterzeit ist Schnupfenzeit

Sie kennen es, in der einen Büroecke fängt es an, ein leises Schniefen, Husten oder Prusten, und schon niesst es auch in der anderen Ecke… und Sie befinden sich mittendrin. Höchste Zeit, dass Sie ebenfalls mitmachen und im Sinne des Teamspirits beim fleissigen Teetrinken und beim gemeinsamen Apothekenbesuch mit dabei sind.

Klar, diese Darstellung ist vielleicht etwas überspitzt, aber genau diese Beobachtung lässt sich nicht nur beim Thema Schnupfen beobachten, sondern bei vielerlei weiteren Themen.

Kennen Sie sich beispielsweise mit «QR-Codes» aus? Für mich eine absolut praktische Erfindung, die sich auf Visitenkarten, Flyern und Inseraten ideal einsetzen lässt und seit einiger Zeit in aller Munde ist, auch bei meinen Kunden. Irgendwo fing dieser «Schnupfen» einmal an, wurde in einer anderen Ecke aufgeschnappt, und nun wollen sie alle. Spannend, nicht?

Auch bei Social Media machte ich diese Beobachtung, auch wenn wir hier einige Jahre zurückgehen müssen. Fing es nicht auch hier in irgend einer kleinen Ecke an, danach ging es in einer anderen Ecke weiter, und bis heute infizieren sich immer mehr mit dem Virus? Der «Schnupfen» hat sich zwar inzwischen stark verändert, ist auf andere Plattformen mit immer neuen Funktionen übergesprungen, aber hat sich zuverlässig weiter verteilt. Interessant, finden Sie nicht?

Es gäbe noch viele weitere Beispiele, wie sich ein anfänglich kleiner «Schnupfen» zuverlässig in allerlei Bereichen verbreitet hat, sich teilweise verändert hat, aber sich zuverlässig über die ganze «Saison» bzw. Jahre halten kann. Welche Beispiele kämen Ihnen da noch in den Sinn? Einen wunderbaren Freitag und bleiben Sie gesund!

Ganz oder gar nicht?!

Neulich hatte ich ein interessantes Kundengespräch mit einer in der Branche lange und gut etablierten Firma. Die Branche an sich ist eher weniger von der kreativen Sorte, die Zielregion sehr konservativ. Nun soll etwas Neues mit «Bäng»-Effekt kreiert werden, um noch dieses Jahr Aufmerksamkeit zu erwecken. Die Frage stellt sich nun, wie viel «neu» und «bäng» ist in diesem Umfeld verträglich?

Im Gespräch merkte ich bald, es gilt hier der Grundsatz «ganz oder gar nicht». Entweder positionieren wir uns ganz neu, oder wir lassen es. Eine tolle Ausgangslage für mich, aber natürlich gleichzeitig auch eine nicht ganz so einfache. Es soll das Maximum erreicht werden, ohne aber über das Ziel hinauszuschiessen.

Wie viel «Risiko» darf es sein? Sollte ich trotz allem ein Konzept innerhalb gewisser Grenzen ausarbeiten, oder darf ich es wirklich krachen lassen? Klar, der Kunde hat mir ziemlich freie Hand gegeben. Liegt es aber nun nicht bei mir, diesen durch meine Erfahrung etwas zu bremsen und trotzdem sinnvolle Grenzen festzulegen?

Ich habe einige Ideen im Kopf, die unkonventionell und überraschend sind. Trotz der sehr offenen Ausgangslage werde ich aber sehr wahrscheinlich versuchen, dass «die Kirche im Dorf bleibt». Oder wie würden Sie vorgehen? Lassen Sie es Krachen ohne Rücksicht auf Verlust?

Wartezeit sinnvoll nutzen – ein Selbstversuch

Wie oft warten Sie auf irgendetwas? Am Morgen auf den Bus, dann auf den Zug, dann aufs Mittagessen, auf den Feierabend, auf die Ferien oder einfach aufs grosse Glück?! Vielleicht sagten Sie auch schon zu sich, «nächstes Jahr ist mein Jahr», oder, «meine Zeit wird schon noch kommen».

Wenn Ihnen solche Situationen bekannt vorkommen, dann sind Sie bestimmt nicht alleine. Doch, kann diese «Wartezeit» nicht auch effizient genutzt werden? Klar, jede Zeit kann sinnvoll genutzt werden, es braucht einfach den Willen und natürlich Ihre Energie.

Beispielsweise können Sie alltägliche Wartezeiten wie jene, wenn Sie auf den Bus warten, entweder zur Entspannung nutzen und eventuell mit Musik in den Ohren Ihren Gedanken nachhängen, oder Sie nutzen genau solche «Leerläufe» als Impulse für Ihre nächsten kreativen Ideen. Ich kann hier nur von mir reden, aber immer dann, wenn meine Aufmerksamkeit nicht zu 100% von etwas anderem gefordert wird, dann spinne ich neue Ideen und entwerfe manchmal in Gedanken sogar ganze Konzepte. Die Zeit ist knapp, also lasst sie uns nutzen.

So kann es sein, dass ich zwar den ganzen Tag unterwegs bin, aber am Abend in einigen effizienten Stunden meine Ideen aufs Papier bringe, da ich schon einiges an kreativem Denken in diese investiert habe. Glauben Sie nicht? Dann versuchen Sie es doch selber mal.

Sollten Sie sich also das nächste Mal erwischen, die Erstellung des Weihnachtsbriefes an die Mitarbeitenden oder den nächsten Post für Ihren Social Media Account auf die lange Bank zu schieben, dann nutzen Sie doch die Fahrt zur Arbeit und legen Sie sich in Gedanken schon einmal alles schön zurecht. Ich wette, es wird Ihnen leichter fallen, danach effizient alles aufs Papier zu bringen. Sollte Ihnen dies nicht gelingen, unterstützen wir Sie natürlich gerne.

«Wer nicht wagt, der nicht gewinnt»

Sind Sie bereit für den Winter? Winterpneus schon gewechselt? Oder fahren Sie bald in die Ferien? Alles organisiert und gepackt? Oder steht privat oder beruflich eine wichtige Veränderung an? Sind Sie bereit dafür?

Geht es Ihnen manchmal nicht auch so wie mir? Man trifft eine Entscheidung, aber ob man dafür bereit ist oder nicht, oder ob es der richtige Zeitpunkt ist, das weiss man im Vornherein ja nie. Sobald der Entscheid dann aber publik wird, wird von überallher nachgefragt: Bist du denn bereit dazu? Hast du dir das denn wirklich gut überlegt? Hast du alle notwendigen Vorkehrungen getroffen?

Was soll die ganze Fragerei? Ist es wirklich nur Neugier, ist es echte Besorgnis, oder schwingt da manchmal auch etwas Neid mit? Egal für was ich mich in meinem Leben bisher entschieden habe, ob für grosse oder kleine Veränderungen, IMMER gab es viele Fragen, die mir in dieser Zeit nicht wirklich geholfen haben. Es ist wohl selbstverständlich, dass bei jeder grösseren Veränderung bei einem selber auch ab und zu Zweifel und Ängste auftreten, und genau dann hätte man unterstützende Worte wohl viel nötiger als diese ständige Fragerei.

Ist man denn jemals wirklich bereit für irgendetwas? Die meisten von uns sind risikoavers und müssten diese Frage wohl eher mit einem Nein beantworten, ich inklusive. Doch wie es so schön heisst: «Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.»

Egal um was es geht, wie wichtig die Entscheidung für Sie persönlich ist und wie gross die damit einhergehende Veränderung auch sein mag, tun Sie mehr davon. Die meisten Bedenken, Sorgen, Ängste von Ihnen und anderen bleiben Sorgen und Ängste. Wäre ja wirklich schade, sich von diesen aufhalten zu lassen, oder was denken Sie? Einen wunderbaren Freitag!

«Nonplusultra» ist nicht unbedingt das Beste

Guter Service ist heute wichtig, und das lass ich mir auch was kosten. Oder nicht? Gerade heute wollte ich für meinen Vater ein neues Notebook kaufen in einem «guten» Elektronikgeschäft. Ich war bereit, etwas mehr fürs Notebook an sich zu bezahlen, wenn dafür Beratung und auch der Service bei allfälligen Problemen nach dem Kauf stimmt. Macht Sinn, oder?

Soweit so gut, aber die Realität sieht hier leider etwas anders aus. Obwohl ich ziemlich genau wusste was ich wollte und einfach noch ein paar wenige Fragen hatte, hat der Kauf «nicht geklappt». Keine der von mir gestellten Fragen wurde beantwortet, sondern man wollte mir einfach ein überteuertes Produkt aufschwatzen, das ich auch zum gamen nutzen könne. Werde ich meinem Paps gerne ausrichten, dass er sich von nun an mit der Game-Szene anfreunden soll :-)

Lange Rede kurzer Sinn: Ist guter Service jener, der einem einfach immer das Nonplusultra andrehen will, damit ja keine Wünsche offen bleiben? Meiner Meinung nach definitiv nicht! Geht es nicht vielmehr darum, dem Kunden erst zuzuhören, seine Wünsche und Anforderungen zu verstehen, um dann die passende Lösung zu finden? In meinem Fall wäre das ein einfacher Laptop, der für Word, Excel, Internet, E-Mails und E-Banking taugt.

Und auf was will ich diesmal hinaus? Ganz einfach, auch in meinem Business braucht nicht jeder das Nonplusultra, sondern eben genau diejenige massgeschneiderte Lösung, die seinen spezifischen Bedürfnissen gerecht wird. Sind Sie beispielsweise eine kleine Firma mit eher kleinem Budget und nehmen das erste Mal professionelle Kommunikationsberatung in Anspruch, dann ist die Nonplusultra-Lösung eines allumfassenden Marketingkonzepts inkl. grosser Werbe- und PR-Kampagne etc. eventuell über das Ziel hinausgeschossen. Vielmehr geht es in meinem Job darum, dem Kunden zuzuhören, seine Bedürfnisse zu verstehen und mit ihm und den zur Verfügung stehenden Mitteln eine massgeschneiderte und optimale Lösung zu finden. Gerne sind wir Ihr Partner und unterstützen Sie bei Ihren auf Sie zugeschnittenen Kommunikationsmassnahmen.

Social Media: Leidenschaft oder Gruppenzwang?

Viele auch kleinere Unternehmungen springen momentan auf den Social Media-Zug mit auf. Besser spät als nie? Aber klar doch! Aber was mache ich, wenn mir Zeit, Nerven, Wissen und v.a. auch Budget dafür fehlen?

Meiner Erkenntnis nach gibt es hier zweierlei Neustarter. Auf der einen Seite befinden sich die «Leidenschaftlichen». Egal wie gross oder klein ihr Social Media-Wissen vor der Erstellung von eigenen Profilen war, sie probieren aus, posten drauf los und lernen dazu. Auch wenn das Profil nicht von Anfang an absolute Professionalität erkennen lässt, viel wichtiger ist hier die Leidenschaft und die Begeisterung, die unabhängig vom Wissen und der Erfahrung den Funken zum Betrachter überspringen lässt.

Auf der anderen Seite befinden sich die «Mitmacher». Zumeist konzentrieren diese sich lieber um die wirklich wichtigen Dinge, nämlich ums Geschäft. Da aber Kollege X und Konkurrent Y begeistert über ihre Social Media-Auftritte und die «unbegrenzten» Möglichkeiten berichten, fühlt sich der «Mitmacher» zum Mitmachen verpflichtet. Entweder setzt er oder sie selber ein, zwei Profile auf oder überlässt dies gleich ganz dem Lehrling. Oft fehlt hier die Leidenschaft komplett und irgendwann dümpeln diese Profile einfach etwas vor sich hin.

Sollten Sie zur ersteren Gruppe gehören, möchte ich Ihnen gratulieren. Ich bin ein grosser Fan solch leidenschaftlicher Social Media-Auftritte. Diese müssen auch nicht absolut professionell und perfekt sein, weil dies ginge auf Kosten des ganz persönlichen Charmes. Sollten Sie aber einmal ein unabhängiges Feedback benötigen, Fragen haben oder einfach gerne ein paar Tipps und Tricks erhalten, dann sind wir gerne für Sie da.

Gehören Sie zur zweiten Gruppe, dann stellt sich mir die Frage nach dem «Warum». Ich verfolge den Grundsatz «ganz oder gar nicht». Entweder präsentiere ich mich von meiner besten Seite, oder gar nicht, auch auf Social Media. Können Sie die Leidenschaft für einen tollen Social Media-Auftritt nicht aufbringen, dann lassen Sie es, oder Sie lagern das Ganze aus. Und nein, die Kosten sind dabei sehr überschaubar und ich behaupte sind jeden Franken wert. Überzeugen Sie sich selbst!

Angebot und Nachfrage regeln den Preis – und das Businessmodell!?

Regeln nun Angebot und Nachfrage den Preis, oder regelt der Preis die Nachfrage, oder wie war das nochmal? ;-) Ich will hier keinen ökonomischen Ausflug machen, denn dann wäre die Diskussion wahrscheinlich schon wieder beendet, sondern wage es, mit meinen bisher im Business gemachten Erfahrungen etwas zurückzublicken.

Bei meinem offiziellen Businessstart wollte ich einfach so viele Kommunikationsdienstleistungen wie möglich anbieten, um Unternehmen das Rundumpaket inklusive Synergienutzung zu ermöglichen. Dies beinhaltet ein breites Spektrum an Dienstleistungen, bei welchen ich auf meine wertvollen Erfahrungen aus den verschiedensten Projekten bei ehemaligen Arbeitgebern zählen darf. Überall da, wo tieferes Experten-Knowhow gefragt war (wie beispielsweise im Grafikbereich), habe ich aber auf Abruf Kontakte im Hintergrund, die mich in ihrem spezifischen Fachbereich unterstützen können. Der Ansprechpartner und verantwortlich für meine Kunden bin und bleibe aber ich.

In den letzten Monaten hat sich aber herauskristallisiert, dass ich vorwiegend Aufträge für meine Kernkompetenzen erhalte. Es sind dies die Ausarbeitung von Konzepten, Projektleitung und -organisation und natürlich meiner Leidenschaft, dem kreativen Texten für Webseiten, Werbung, Social Media etc. Dies sind auch genau jene Bereiche, bei welchen ich mit meinen fairen Offerten und meinem hohen Qualitätsanspruch den Auftrag an Land ziehen kann, meist ohne grosse Diskussion und Preisdumping.

Es stellt sich nun die Frage, ob ich mein Angebot auf meine Kernkompetenzen beschränken sollte. Dies nicht, weil ich nicht gerne weiterhin ein breites Angebot offerieren möchte, sondern, weil v.a. zumeist aus den Nicht-Kerngebieten Preisdiskussionen entstehen, die meiner Arbeit und meinem Qualitätsanspruch nicht gerecht werden. Was denken Sie, was wünschen Sie sich? Eine Unternehmung mit klarem Fokus, oder ein Ansprechpartner, der sich um sämtliche Kommunikationsbelangen Ihrer Firma kümmert? Ich bin gespannt auf Ihre Meinung.

«Morgenstund hat Gold im Mund»

Heute sitze ich seit langem wieder einmal früher als früh im Zug. Als ich noch Pendlerin war, war dies für mich jeden Morgen selbstverständlich und so habe ich mir keine allzu grossen Gedanken dazu gemacht. Heute aber, wo dies zu einer Ausnahme geworden ist, fallen mir daher umso mehr Dinge auf.

Das Grüppchen auf dem Bahnsteig scheint eine eingeschworene Gesellschaft zu sein. Jeder steht jeden Morgen in etwa am gleichen Ort, steigt in denselben Wagen und hält Ausschau nach «seinem» Plätzchen. Man kennt sich, man grüsst sich, und dann taucht jeder ab in seine eigene Welt – entweder schlafend mit Musik in den Ohren, oder tief versunken hinter seinem Laptop.

Und kennen Sie den Mythos bezüglich «Eulen» und «Lärchen»…. Also Letzteres scheint bei den Pendlern nicht zu existieren. Es ist immer noch mucksmäuschenstill im Zug, keine Gespräche, kein Lachen, jeder ist einfach nur für sich. Ob ich froh darüber bin? Ja! Und auf was will ich eigentlich hinaus? Das ist einfach!

Normalerweise fängt mein Tag Knall auf Fall an. Kaum Zeit für Kaffee geschweige denn Frühstück, sondern ich bin einfach sofort mitten drin. Dies nicht, weil ich besonders spät aufstehe, im Gegenteil, sondern weil ich die «ruhige Zeit» am Morgen einfach nicht für «Ruhiges» nutze.

Der Pendlermorgen und der so zwangsweise für mich entspanntere Morgen hat mir gezeigt, dass aber genau diese ersten Stunden des Tages mitunter nicht nur wie von mir bisher genutzt die produktivsten des Tages sein können, sondern einem auch enorm viel Kraft für den Tag geben, kreative Gedanken zulassen und einen Dinge wahrnehmen lassen, die ev. später in der Hektik des Tages verloren gingen. Halten also auch Sie einmal mehr inne, und geniessen sie diese unverbrauchte Stille und Energie. Einen wunderbaren Freitag!